Anhängelast bei Elektro-Nutzfahrzeugen: TCO-Vorteile und Fakten 2025
Die Anhängelast ist für viele Flotten ein K.O.-Kriterium bei der Elektrifizierung. Hohe Zugkraft und Reichweite schienen lange unvereinbar. Eine D2E-Umrüstung für den Mercedes-Benz Sprinter 907 löst dieses Problem und sichert den Werterhalt Ihrer Spezialaufbauten bei 100 % CVD-Konformität.
Das Thema kurz und kompakt
Die gesetzlichen Regelungen (§ 42 StVZO) erlauben bei E-Transportern bis zu 3.500 kg Anhängelast; die Limitierung ist rein technischer Natur.
Der Anhängerbetrieb kann die Reichweite eines E-Nutzfahrzeugs um erheblich reduzieren, was eine große Batteriekapazität erfordert.
Die D2E-Umrüstung erhält die volle Anhängelast des Basisfahrzeugs und senkt die TCO durch Weiternutzung der bestehenden Anhängerflotte.
Für Flottenmanager in Kommunen und Logistikunternehmen ist die Anhängelast von Nutzfahrzeugen ein unverzichtbarer Faktor für die operative Effizienz. Die Umstellung auf E-Mobilität stellt sie vor eine Herausforderung: Viele neue E-Transporter bieten nur eine unzureichende Zugkraft von unter 2.000 kg. Dies gefährdet den Einsatz von Spezialanhängern und treibt die Kosten in die Höhe. Die D2E (Diesel-to-Electric)-Umrüstung (Diesel-to-Electric) bestehender Flottenfahrzeuge wie des MB Sprinter 907 bietet eine pragmatische Lösung, die eine hohe Anhängelast mit den TCO-Vorteilen des E-Antriebs verbindet und die Clean Vehicles Directive erfüllt.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Anhängelasten in Deutschland
Die rechtlichen Vorgaben zur Anhängelast von Elektro-Nutzfahrzeugen sind in Deutschland klar geregelt und unterscheiden sich nicht von denen für Verbrenner. Gemäß § 42 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf die gezogene Last bei Lastkraftwagen das 1,5-fache der zulässigen Gesamtmasse des Zugfahrzeugs nicht überschreiten. Für Transporter der 3,5-Tonnen-Klasse gilt in der Regel die Pkw-Regelung, bei der die Anhängelast die Gesamtmasse des Fahrzeugs nicht übersteigen darf (1:1-Verhältnis), mit einer Obergrenze von 3.500 kg.
Diese Regelung bedeutet für Flottenbetreiber, dass ein auf 3,5 Tonnen zugelassenes E-Nutzfahrzeug theoretisch bis zu 3.500 kg ziehen darf, sofern der Hersteller dies technisch freigibt. Die Herausforderung liegt also nicht im Gesetz, sondern in der technischen Homologation durch die Hersteller. Die HEERO D2E-Umrüstung stellt sicher, dass die geprüfte Anhängelast des Basisfahrzeugs, beispielsweise eines Sprinter 316 oder 319, erhalten bleibt und alle gesetzlichen Anforderungen zu 100 % erfüllt werden. Dies ermöglicht den nahtlosen Weiterbetrieb vorhandener Anhängerflotten.
Reichweitenverlust: Der entscheidende Faktor im Anhängerbetrieb
Der größte operative Unterschied beim Ziehen von Lasten mit einem E-Nutzfahrzeug ist der Einfluss auf die Reichweite. Tests des ADAC zeigen, dass der Energieverbrauch im Anhängerbetrieb drastisch ansteigt und die Reichweite sich je nach Gewicht und Luftwiderstand des Anhängers um erheblich reduzieren kann. Ein Gespann mit einem 1.500-kg-Anhänger kann den Verbrauch von 25 kWh/100 km auf über 40 kWh/100 km erhöhen. Dieser Faktor muss bei der Tourenplanung exakt kalkuliert werden, um ungeplante Ladestopps zu vermeiden.
Die Ursachen für den erhöhten Verbrauch sind vielfältig:
Erhöhter Rollwiderstand: Jedes zusätzliche Kilogramm an Gewicht erhöht die Reibung der Reifen auf der Straße.
Luftwiderstand: Ein hoher Anhängeraufbau erhöht den cW-Wert des Gespanns um mehr als 60 %.
Dauerlast für den Antrieb: Der Elektromotor muss konstant eine höhere Leistung erbringen, was das Thermomanagement der Batterie fordert.
Ein HEERO D2E-Sprinter mit seiner 110-kWh-Batterie bietet hier einen entscheidenden Vorteil. Selbst bei einer Reduktion spürbar verbleibt eine praxistaugliche Restreichweite von über 250 km, was für die meisten regionalen Einsätze ausreicht. Mehr zur realistischen WLTP-Reichweite bei Nutzfahrzeugen finden Sie in unserem Blog.
Marktübersicht 2025: OEM-Fahrzeuge vs. D2E-Umrüstung
Der Markt für neue Elektro-Transporter wächst, doch die verfügbaren Anhängelasten bleiben für viele Gewerke ein limitierender Faktor. Zahlreiche Modelle des Jahres 2025 erreichen oft nur Werte zwischen 1.500 kg und 2.500 kg. So bietet der Mercedes-Benz eSprinter ab Werk 2.000 kg, während ein Ford E-Transit Custom bis zu 2.300 kg ziehen darf. Für Betreiber von schweren Arbeitsanhängern, wie sie im GaLaBau oder bei Kommunen üblich sind, ist dies oft nicht ausreichend.
Hier zeigt sich der strategische Vorteil der HEERO D2E-Umrüstung. Anstatt einen Kompromiss bei einem Neufahrzeug einzugehen, wird die bewährte Basis eines Mercedes-Benz Sprinters (Modell 907) genutzt. Dessen robuste Leiterrahmen-Konstruktion ist bereits für hohe Anhängelasten von bis zu 3.500 kg ausgelegt. Unsere Umrüstung erhält diese volle Zugkraft und kombiniert sie mit einem E-Antrieb, der über 165 kW Leistung verfügt. Damit können Sie selbst einen schweren Kipper-Anhänger problemlos bewegen, ohne Ihren bestehenden Fuhrpark austauschen zu müssen. Die Umrüstung eines Sprinters dauert dabei maximal 10 Arbeitstage (nur Modellreihe 907).
TCO-Analyse: Wie Anhängelast die Gesamtbetriebskosten beeinflusst
Die Entscheidung für oder gegen ein E-Nutzfahrzeug wird maßgeblich von den Total Cost of Ownership (TCO) bestimmt. Eine ausreichende Anhängelast spielt dabei eine entscheidende Rolle. Muss für ein neues E-Fahrzeug auch ein neuer, leichterer Anhänger angeschafft werden, entstehen schnell zusätzliche Kosten von über 15.000 Euro. Die D2E-Umrüstung vermeidet diese Folgeinvestition, da die bestehende Infrastruktur zu 100 % weitergenutzt werden kann. Dies schont nicht nur das Budget, sondern ist auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Die TCO-Vorteile setzen sich im Betrieb fort:
Geringere Energiekosten: Stromkosten pro 100 km liegen typischerweise 40-60 % unter den Dieselkosten.
Reduzierte Wartung: Der Wegfall von Ölwechseln, Abgasanlagen und Kupplungsverschleiß senkt die Wartungskosten um erheblich.
Kein Wertverlust von Spezialaufbauten: Teure Kühlkoffer oder Pritschenaufbauten bleiben im Einsatz.
Durch die Weiternutzung des Basisfahrzeugs und der Anhänger können die Gesamtbetriebskosten im Vergleich zum Kauf eines neuen E-Transporters mit Neuanschaffung eines Anhängers um über 30 % gesenkt werden. Berechnen Sie jetzt Ihre individuelle TCO mit unserem Flottenanalyse-Tool.
Weitere nützliche Links
ADAC bietet einen umfassenden Kaufratgeber für Elektroautos mit Anhängerkupplung.
ICCT stellt eine Faktensammlung zu den Gesamtbetriebskosten (TCO) von batterieelektrischen Nutzfahrzeugen in Europa bereit.
NOW GmbH bietet eine Studienübersicht zu den Gesamtbetriebskosten (TCO) von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen.
Transport & Environment präsentiert eine Kurzfassung einer Studie zur Dekarbonisierung des Lkw-Fernverkehrs in Deutschland.
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) stellt generelle Tabellen zu Fahrzeugzulassungen bereit.
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlicht Pressemitteilungen zu aktuellen Fahrzeugzulassungen.
Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) informiert über das Förderprogramm Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (KsNI).
Bundesministerium für Verkehr (BMV) stellt die Richtlinie zum Förderprogramm Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (KsNI) bereit.
FAQ
Welche Anhängelast hat ein zum E-Fahrzeug umgerüsteter HEERO Sprinter?
Die Anhängelast des HEERO D2E-Sprinters entspricht der vom Originalhersteller freigegebenen und im Fahrzeugschein eingetragenen Anhängelast des Basisfahrzeugs (Modell 907). Je nach Konfiguration des Sprinter 313, 316 oder 319 sind dies typischerweise zwischen 2.000 kg und 3.500 kg. Die Umrüstung ändert diese geprüfte und zugelassene Kapazität nicht.
Muss die Anhängerkupplung nach der D2E-Umrüstung neu abgenommen werden?
Nein, eine separate Abnahme ist nicht erforderlich. Die HEERO D2E-Umrüstung verfügt über eine eigene Typgenehmigung, welche die Weiternutzung der originalen Anhängerkupplung und der damit verbundenen Anhängelast einschließt. Alle Änderungen werden im Rahmen der Umrüstung in die Fahrzeugpapiere eingetragen, sodass das Fahrzeug zu 100 % konform ist.
Wie stark sinkt die Reichweite von bis zu 425 km im Anhängerbetrieb?
Die Reduktion hängt stark vom Gewicht, der Stirnfläche des Anhängers und der gefahrenen Geschwindigkeit ab. Als Faustregel kann man von einem Mehrverbrauch von 30-50 % ausgehen. Bei einer Tour mit einem 2-Tonnen-Anhänger ist eine reale Reichweite von 200-250 km ein planbarer Wert. Unsere Depotladeberatung hilft Ihnen, die Ladezyklen optimal auf solche Einsätze abzustimmen.
Ist das sofort verfügbare Drehmoment eines E-Motors nicht schädlich für den Anhänger?
Nein, die Sorge ist unbegründet. Unsere speziell entwickelte Fahrzeugsteuerung sorgt für eine sanfte und kontrollierte Kraftentfaltung. Das Anfahren am Berg ist mit dem E-Antrieb sogar verschleißfreier als mit einer herkömmlichen Kupplung eines Dieselfahrzeugs. Das hohe Drehmoment von über 400 Nm wird intelligent geregelt, um Material und Ladung zu schonen.
Können auch Sprinter mit Spezialaufbauten und Anhängerkupplung umgerüstet werden?
Ja, das ist einer der Kernvorteile der HEERO D2E-Umrüstung. Wir konzentrieren uns auf den Erhalt des kompletten Aufbaus, inklusive der Anhängerkupplung. Egal ob Pritsche, Kipper oder Kofferaufbau – das Fahrzeug bleibt in seiner Funktion zu 100 % erhalten. Sie elektrifizieren nur den Antriebsstrang und sparen sich die teure Neuanschaffung eines kompletten Spezialfahrzeugs.
Bietet HEERO auch Service für das umgerüstete Fahrzeug im Anhängerbetrieb an?
Selbstverständlich. Unser mobiler Service, die "Flying HEEROs", betreut Ihr Fahrzeug über den gesamten Lebenszyklus. Die Gewährleistung auf unsere Umrüstungskomponenten bleibt auch bei maximaler Auslastung im Anhängerbetrieb vollständig erhalten. Wir stellen sicher, dass Ihre Flotte mit einer Verfügbarkeit von über 95 % einsatzbereit bleibt.




