Winter

SOH (State of Health): TCO senken durch maximale Batterielebensdauer

07.09.2025

7

Minutes

Michael Holzwig

Use-Case-Experte

07.09.2025

7

Minutes

Michael Holzwig

Use-Case-Experte

Der State of Health (SOH) einer Batterie ist mehr als nur ein technischer Wert; er ist ein entscheidender Hebel zur TCO-Optimierung Ihrer E-Flotte. Ein SOH unter 80 % kann die Einsatzfähigkeit eines Fahrzeugs bereits einschränken. Erfahren Sie, wie Sie den SOH aktiv managen und die Restwerte Ihrer Fahrzeuge sichern.

The topic briefly and concisely

Der State of Health (SOH) ist der entscheidende KPI für die Restwert- und TCO-Berechnung von E-Nutzfahrzeugen.

Ein intelligentes Batteriemanagementsystem (BMS) und schonende Laderoutinen können die Batterielebensdauer um Jahre verlängern.

Durch die D2E-Umrüstung von HEERO erhalten Flotten eine perfekt auf das Fahrzeug abgestimmte Batterie, die einen hohen SOH sichert.

Für Flottenbetreiber ist die Lebensdauer der Batterie eine zentrale wirtschaftliche Größe. Der State of Health (SOH) gibt an, wie viel der ursprünglichen Kapazität eine Batterie noch speichern kann und beeinflusst direkt Reichweite, Leistung und Wiederverkaufswert. Ein Abfall des SOH auf unter 80 % gilt oft als Ende des Ersteinsatzes. HEERO Motors setzt daher auf ein proaktives SOH-Management durch perfekt abgestimmte D2E (Diesel-to-Electric)-Umrüstungen und intelligente Batterietechnologie. Dies sichert die Langlebigkeit und senkt die Gesamtbetriebskosten (TCO) Ihrer Flotte nachhaltig.

SOH als zentraler KPI für den Flottenbetrieb

Der State of Health (SOH) ist die wichtigste Kennzahl für die Bewertung des Batteriezustands in E-Nutzfahrzeugen. Er beschreibt die verbleibende nutzbare Kapazität in Prozent im Vergleich zum Neuzustand. Ein HEERO D2E-Sprinter mit einer 110-kWh-Batterie und einem SOH von 90 % verfügt beispielsweise noch über eine Kapazität von 99 kWh. Dieser Wert ist entscheidend für die Einsatzplanung, da er die maximale Reichweite direkt beeinflusst. Ein hoher SOH-Wert sichert die Planbarkeit Ihrer Touren und den Wert des Fahrzeugs über Jahre. Die durchschnittliche Degradation liegt bei nur etwa 1,8 % pro Jahr, was eine lange Nutzungsdauer ermöglicht. Ein proaktives Management des SOH ist daher keine technische Spielerei, sondern ein strategisches Instrument zur TCO-Reduzierung. Es stellt sicher, dass Ihre Fahrzeuge die anspruchsvollen Quoten der Clean Vehicles Directive (CVD) über ihre gesamte Lebensdauer erfüllen.

Betriebsfaktoren zur Maximierung der Batterielebensdauer

Mehrere Faktoren im täglichen Betrieb beeinflussen den SOH Ihrer Fahrzeugbatterien maßgeblich. Eine intelligente Steuerung dieser Aspekte kann die Lebensdauer um mehrere Jahre verlängern. Die Temperatur spielt eine wesentliche Rolle; der optimale Betriebsbereich liegt zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Das Batteriemanagementsystem (BMS) von HEERO sorgt durch Flüssigkeitskühlung für stabile thermische Bedingungen. Auch das Ladeverhalten ist entscheidend. Häufiges Schnellladen mit Gleichstrom (DC) kann die Batterie stärker belasten als das reguläre AC-Laden im Depot. Für die Langlebigkeit der Batterie sind folgende Punkte zentral:

  • Ladezyklen minimieren: Weniger vollständige Lade- und Entladezyklen schonen die Zellchemie.

  • Optimaler Ladezustand (SOC): Ein permanenter State of Charge zwischen 20 % und 80 % reduziert den Stress auf die Zellen erheblich.

  • Angepasste Fahrweise: Eine vorausschauende Fahrweise ohne extreme Beschleunigung senkt die Belastung der Batterie.

  • Intelligentes Thermomanagement: Das HEERO BMS schützt die 110-kWh-Batterie aktiv vor Überhitzung und Unterkühlung.

Durch die Kontrolle dieser Faktoren sichern Sie einen SOH von über 80 % für mehr als 8 Jahre. Die bewusste Steuerung des Ladeverhaltens ist der effektivste Hebel zur Erhaltung der Batteriegesundheit.

Das HEERO BMS als Garant für einen hohen SOH

Ein fortschrittliches Batteriemanagementsystem (BMS) ist das Gehirn des Antriebsstrangs und entscheidend für einen stabilen SOH. Das BMS von HEERO überwacht kontinuierlich über 100 Zellparameter wie Spannung, Strom und Temperatur. Es gewährleistet den sicheren Betrieb und optimiert die Leistung jeder einzelnen Zelle in der 110-kWh-Batterie. Eine Kernfunktion ist das sogenannte „Cell Balancing“, bei dem Ladungsunterschiede zwischen den Zellen aktiv ausgeglichen werden. Dies verhindert eine Überlastung einzelner Zellen und maximiert die nutzbare Gesamtkapazität. Das BMS kann die Lebensdauer der Batterie erheblich verlängern. Zudem steuert es das Thermomanagement, um die Batterie stets im optimalen Temperaturbereich zu halten. Durch diese präzise Überwachung wird die Degradation minimiert und die Grundlage für eine lange, zuverlässige Nutzung im anspruchsvollen Flottenalltag geschaffen.

Praktische Maßnahmen zur SOH-Optimierung im Fuhrpark

Flottenmanager können durch gezielte Prozesse den State of Health ihrer Fahrzeuge aktiv schützen und die TCO-Vorteile maximieren. Die Implementierung klarer Richtlinien für Fahrer und Betriebshofpersonal ist dabei ein wesentlicher Schritt. Bereits kleine Anpassungen im Alltag zeigen nach wenigen Monaten messbare Effekte. Hier sind vier direkt umsetzbare Maßnahmen:

  1. Depotladung als Standard etablieren: Nutzen Sie primär das schonende AC-Laden über Nacht mit 22 kW. Dies ist für über 90 % aller Ladevorgänge ausreichend und schont die Batterie maximal.

  2. Ladekorridor von 20-80 % festlegen: Weisen Sie Ihre Fahrer an, die Fahrzeuge im Regelbetrieb in diesem optimalen Ladefenster zu halten und nur für Langstrecken auf 100 % zu laden.

  3. Fahrerschulungen durchführen: Eine energieeffiziente Fahrweise reduziert nicht nur den Verbrauch, sondern auch die Belastung der Batterie erheblich.

  4. Fahrzeug-Vorkonditionierung nutzen: Das Vorheizen oder -kühlen des Fahrzeugs während des Ladevorgangs schont die Batterie bei extremen Außentemperaturen.

Die konsequente Umsetzung dieser vier Punkte kann die Degradation erheblich reduzieren. Diese Maßnahmen sichern nicht nur den Fahrzeugwert, sondern gewährleisten auch die Einhaltung der CVD-Anforderungen über die gesamte Haltedauer.

FAQ

Was bedeutet ein SOH von 80 % in der Praxis?

Ein SOH von 80 % bedeutet, dass die Batterie noch über 80 % ihrer ursprünglichen Nennkapazität verfügt. Bei einer 110-kWh-Batterie wären das 88 kWh. Dies führt zu einer entsprechend reduzierten Reichweite, das Fahrzeug bleibt aber für viele Einsatzprofile voll funktionsfähig. Viele Hersteller definieren diesen Wert als Grenze für die Gewährleistung.



Wie misst HEERO den State of Health der Batterien?

Der SOH wird vom HEERO Batteriemanagementsystem (BMS) kontinuierlich berechnet. Es analysiert dafür eine Vielzahl von Datenpunkten wie Lade- und Entladeverhalten, Innenwiderstand der Zellen und Temperaturverläufe. Diese präzise Analyse ermöglicht eine verlässliche Aussage über den Gesundheitszustand und die verbleibende Leistungsfähigkeit der Batterie.



Schadet DC-Schnellladen dem SOH in der Regel?

Nicht zwangsläufig, aber eine übermäßige Nutzung kann die Batteriealterung beschleunigen. Die höheren Ströme und Temperaturen beim DC-Laden belasten die Zellchemie stärker als langsames AC-Laden. Das HEERO BMS regelt die Ladeleistung aktiv, um die Belastung zu minimieren. Für die tägliche Nutzung empfehlen wir das schonendere Depotladen mit 22 kW AC.



Welche Gewährleistung bietet HEERO auf den SOH der Batterie?

HEERO bietet eine umfassende Gewährleistung auf die Batterie und ihre Komponenten. Diese sichert Ihnen einen SOH von typischerweise mindestens 70 % über einen Zeitraum von 8 Jahren oder eine definierte Laufleistung zu. Die genauen Konditionen sind fahrzeugspezifisch und werden transparent in unseren Angeboten dargelegt.



Kann man den SOH einer Batterie wieder verbessern?

Nein, der Alterungsprozess einer Lithium-Ionen-Batterie ist ein unumkehrbarer chemischer Prozess. Der SOH kann also nicht wieder hergestellt oder verbessert werden. Ein fortschrittliches BMS und ein sorgsamer Umgang können die Degradation jedoch erheblich verlangsamen, sodass der SOH über viele Jahre auf einem hohen Niveau bleibt.



Warum ist ein hoher SOH für die CVD-Konformität wichtig?

Die Clean Vehicles Directive (CVD) fordert die Einhaltung von Emissionszielen über die gesamte Nutzungsdauer. Ein Fahrzeug, dessen Batterie-SOH stark abfällt, könnte seine zugesicherten Reichweiten und Leistungsdaten nicht mehr erfüllen und somit die Effizienzanforderungen nicht mehr einhalten. Ein hoher SOH sichert die langfristige Konformität und Einsatzfähigkeit Ihrer Flotte.