Wallbox im Depot: TCO für Elektro-Nutzfahrzeuge optimieren und CVD-Quoten erfüllen
Die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugflotten ist keine Option mehr, sondern eine betriebswirtschaftliche und gesetzliche Notwendigkeit.
Das Thema kurz und kompakt
Depotladen mit 22-kW-AC-Wallboxen senkt die TCO durch Nutzung günstiger Nachtstromtarife und maximiert die Flottenverfügbarkeit.
Intelligentes Lastmanagement vermeidet teure Netzanschluss-Erweiterungen und reduziert die jährlichen Energiekosten erheblich.
Die Kombination aus D2E-Umrüstung und Depotladen ist der schnellste Weg, die CVD-Quoten (38,5 % für leichte NFG) für 2025 zu erfüllen.
Flottenmanager stehen 2025 vor einer doppelten Herausforderung: Die Kosten im Griff behalten und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben der Clean Vehicles Directive (CVD) erfüllen. Die CVD verlangt bis Ende 2025 eine Quote von 38,5 % für saubere, leichte Nutzfahrzeuge. Der Schlüssel zur Lösung liegt nicht im öffentlichen Laden, sondern im eigenen Betriebshof. Eine strategisch geplante Ladeinfrastruktur mit AC-Wallboxen im Depot ist die wirtschaftlichste Methode, um Elektro-Nutzfahrzeuge über Nacht zu laden. Dies senkt nicht nur die Energiekosten erheblich, sondern maximiert auch die Verfügbarkeit Ihrer Flotte für den nächsten Arbeitstag. HEERO bietet hierfür eine Gesamtlösung aus Fahrzeug und Ladeberatung.
Depotladen als strategischer Hebel zur TCO-Reduktion
Das Laden im eigenen Depot ist der wirtschaftlichste Weg, eine E-Flotte zu betreiben. Die Energiekosten sind hier typischerweise um 40-60 % niedriger als an öffentlichen DC-Schnellladesäulen. Durch das geplante Laden über Nacht mit 22 kW AC-Wallboxen nutzen Sie günstigere Nachttarife und stellen eine Fahrzeugverfügbarkeit von 100 % zum Schichtbeginn sicher. Dies allein kann die TCO pro Fahrzeug um mehrere tausend Euro jährlich senken. Die HEERO D2E-Umrüstung eines Sprinter 907 dauert nur maximal 10 Arbeitstage (nur Modellreihe 907) und liefert ein Fahrzeug mit bis zu 300 km Reichweite. Eine passende Depot-Ladeinfrastruktur ist entscheidend, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Die Investition in eine eigene Infrastruktur amortisiert sich oft schon nach 2-3 Jahren allein durch die geringeren Betriebskosten. So wird die Elektrifizierung vom Kostenfaktor zum Wettbewerbsvorteil.
Technische Anforderungen an Wallboxen im gewerblichen Depot
Die Auswahl der richtigen Wallboxen für ein Elektro-Nutzfahrzeugdepot erfordert eine genaue Analyse. Für das typische Über-Nacht-Laden sind 22-kW-AC-Wallboxen die effizienteste Lösung. Sie laden die 110-kWh-Batterie eines HEERO eTransporters in unter 6 Stunden vollständig auf. Die Installation muss zwingend durch eine Elektrofachkraft nach Normen wie der DIN VDE 0100-722 erfolgen, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Wichtige technische Merkmale sind:
Ladeleistung: 22 kW (AC) für planbare, nächtliche Ladevorgänge.
Steckertyp: Typ-2-Stecker ist der europäische Standard für AC-Laden.
Autorisierung: RFID-Karten oder eine App-Steuerung verhindern unbefugte Nutzung.
Konnektivität: LAN- oder WLAN-Fähigkeit zur Einbindung in ein Lastmanagementsystem.
Viele Betriebe übersehen die Notwendigkeit eines skalierbaren Konzepts von Anfang an. Ein modulares System erlaubt die einfache Erweiterung der Ladepunkte, wenn Ihre Flotte wächst. Die Unterscheidung zwischen AC- und DC-Laden ist dabei fundamental für die Kostenstruktur. Während AC-Laden die Regel ist, können DC-Ladepunkte mit 165 kW für schnelle Zwischenladungen strategisch ergänzt werden.
Intelligentes Lastmanagement zur Vermeidung teurer Netzspitzen
Ein leistungsstarker Netzanschluss ist oft ein limitierender Faktor und dessen Ausbau mit Kosten von über 100.000 € verbunden. Intelligentes Lastmanagement kann eine Lösung sein, um die vorhandene Netzkapazität optimal zu nutzen. Es verteilt die verfügbare Leistung dynamisch auf alle ladenden Fahrzeuge. So wird sichergestellt, dass der maximale Netzanschlusspunkt niemals überschritten wird, was teure Lastspitzen und hohe Netzentgelte vermeidet. erhebliche Einsparungen bei den jährlichen Energiekosten sind hierdurch realisierbar. Die Implementierung eines solchen Systems ist ein Kernbestandteil der HEERO-Depotladeberatung.
Ein intelligentes System berücksichtigt verschiedene Faktoren für eine optimale Ladestrategie:
Abfahrtszeiten: Fahrzeuge, die früher benötigt werden, erhalten Priorität.
Batteriestatus (SoC): Der Ladebedarf jedes einzelnen Fahrzeugs wird individuell gesteuert.
Strompreise: Das System kann das Laden automatisch in Zeiten mit günstigen Stromtarifen verlegen.
PV-Integration: Überschüssiger Solarstrom von der eigenen Dachanlage kann direkt genutzt werden.
Diese Technologie macht ein teures Upgrade des Netzanschlusses in über 70 % der Fälle überflüssig. Ein durchdachtes Lastmanagement im Depot ist daher kein Luxus, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit für jede wachsende E-Flotte. Es bildet die Grundlage für einen stabilen und kosteneffizienten Betrieb.
CVD-Konformität durch die Kombination von D2E-Umrüstung und Depotladen
Die Clean Vehicles Directive (CVD) ist der entscheidende gesetzliche Treiber für die Flottenelektrifizierung. Bis Ende 2025 müssen 38,5 % der neu beschafften leichten Nutzfahrzeuge und 10 % der Lkw emissionsarm sein. Die D2E-Umrüstung (Diesel-to-Electric) von Bestandsfahrzeugen wie dem Mercedes-Benz Sprinter (Modell 907) ist der schnellste Weg, diese Quote zu erfüllen. Sie erhalten den Wert Ihrer Spezialaufbauten und haben in nur 10 Arbeitstage (nur Modellreihe 907) ein voll einsatzfähiges E-Fahrzeug. Ein umgerüsteter Sprinter zählt als Neufahrzeug im Sinne der CVD und trägt somit direkt zur Quotenerfüllung bei. In Kombination mit einer optimierten Depot-Ladeinfrastruktur schaffen Sie eine Lösung, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig ist. HEERO unterstützt Sie bei der ganzheitlichen Elektrifizierung Ihrer Flotte, von der Analyse bis zur Inbetriebnahme. So erfüllen Sie nicht nur die gesetzlichen Anforderungen, sondern sichern sich auch langfristige Kostenvorteile.
FAQ: Häufige Fragen zur Ladeinfrastruktur im Depot
Weitere nützliche Links
The ICCT bietet ein Faktenblatt über die Gesamtbetriebskosten (TCO) von batterieelektrischen Lkw (BETs) in Europa.
Transport & Environment stellt eine Kurzfassung zur Dekarbonisierung des Lkw-Fernverkehrs in Deutschland bereit.
NOW GmbH bietet eine Studienübersicht zu den Gesamtbetriebskosten (TCO) von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen.
Fraunhofer ISI veröffentlicht eine Machbarkeitsstudie zum Lieferverkehr mit Batterie-Lkw.
Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur bietet Informationen und Ressourcen für Nutzfahrzeuge.
NOW GmbH stellt einen Leitfaden zum einfachen Laden von Elektro-Nutzfahrzeugen am Depot zur Verfügung.
Deutsche Energie-Agentur (dena) bietet ein Dossier zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw.
Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) informiert über das Förderprogramm Klimaschutz und Mobilität (KSNI).
Statista bietet eine Statistik zum Lkw-Bestand mit alternativen Antrieben in Deutschland.
FAQ
Welche Ladeleistung ist für mein Depot die richtige?
Für das planmäßige Laden von Transportern über Nacht sind AC-Wallboxen mit 22 kW Ladeleistung in der Regel die wirtschaftlichste und technisch sinnvollste Lösung. Sie ermöglichen eine volle Ladung der 110-kWh-Batterie eines HEERO eTransporters in weniger als 6 Stunden, ohne das Stromnetz unnötig zu belasten. DC-Schnelllader mit 165 kW sind nur für spezifische Anwendungsfälle sinnvoll, bei denen Fahrzeuge während des Arbeitstages schnell nachgeladen werden müssen.
Muss ich für die Ladeinfrastruktur meinen Netzanschluss erweitern?
Nicht zwangsläufig. In den meisten Fällen kann eine teure Erweiterung des Netzanschlusses durch ein intelligentes, dynamisches Lastmanagementsystem vermieden werden. Dieses System verteilt die verfügbare Leistung optimal auf die zu ladenden Fahrzeuge und verhindert so Überlastungen. Eine genaue Analyse Ihrer Anschlusskapazität und Ladeanforderungen ist der erste Schritt, den die HEERO-Experten im Rahmen einer Depot-Beratung durchführen.
Wie lange dauert die Installation einer Wallbox-Infrastruktur im Depot?
Die Installationsdauer hängt stark vom Umfang und den Gegebenheiten vor Ort ab. Die Installation einzelner Wallboxen kann in wenigen Tagen abgeschlossen sein. Bei größeren Lade-Parks mit Tiefbauarbeiten, neuen Zuleitungen und der Integration eines Lastmanagementsystems kann die Realisierung typischerweise mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Planung ist entscheidend, um Verzögerungen durch Genehmigungsverfahren oder Netzbetreiber zu vermeiden.
Was ist der Unterschied zwischen einer Wallbox für zuhause und einer für ein gewerbliches Depot?
Gewerbliche Wallboxen sind für eine höhere Beanspruchung und eine größere Anzahl von Ladezyklen ausgelegt. Sie bieten zudem wichtige Funktionen für den Flottenbetrieb, wie z. B. eine Autorisierung per RFID, eine Anbindung an ein Backend-System zur Abrechnung und Überwachung sowie die Fähigkeit, in ein Lastmanagement integriert zu werden. Private Wallboxen haben diese professionellen Features in der Regel nicht.
Können auch umgerüstete Diesel-Fahrzeuge im Depot geladen werden?
Ja, absolut. Ein von HEERO auf Elektroantrieb umgerüsteter Mercedes-Benz Sprinter (D2E-Umrüstung) ist technisch ein vollwertiges Elektrofahrzeug. Er verfügt über einen genormten Typ-2-Anschluss für das AC-Laden mit bis zu 22 kW sowie einen CCS-Anschluss für das DC-Laden mit bis zu 165 kW. Die Fahrzeuge lassen sich nahtlos in jede standardkonforme Ladeinfrastruktur im Depot integrieren.
Wie wird die Betriebssicherheit der Ladeinfrastruktur gewährleistet?
Die Sicherheit wird durch die strikte Einhaltung technischer Normen und Vorschriften, wie der DIN VDE 0100-722, sichergestellt. Dazu gehören die Installation durch zertifizierte Elektrofachkräfte, der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzschaltern (RCDs) und Leitungsschutzschaltern sowie regelmäßige Wartungen und Prüfungen der Anlage (E-Check). HEERO und seine Partner arbeiten ausschließlich nach diesen hohen Standards.




