Rekuperation der Bremsenergie: TCO senken und Reichweite um erheblich steigern
Jeder Bremsvorgang birgt ungenutztes Potenzial. Die Rekuperation von Bremsenergie wandelt kinetische Energie direkt in Reichweite um und senkt so die Total Cost of Ownership (TCO) Ihrer Flotte signifikant. Entdecken Sie, wie HEERO diese Technologie in seinen D2E-Umrüstungen zur Maximierung der Flottenleistung nutzt.
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Rekuperation steigert die Reichweite im WLTP-Zyklus um durchschnittlich 22 %, was die Einsatzplanung für Flottenfahrzeuge deutlich verbessert.
Durch die massive Reduzierung des Verschleißes an mechanischen Bremsen senkt die Rekuperation die Wartungskosten und damit die TCO.
Die Effizienz der Rekuperation hängt von Fahrweise, Topografie und Batteriezustand ab; eine vorausschauende Fahrweise maximiert den Nutzen.
Die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugflotten steht vor zwei zentralen Herausforderungen: Maximierung der Reichweite und Minimierung der Gesamtbetriebskosten (TCO). Eine Schlüsseltechnologie zur Lösung beider Punkte ist die Rekuperation von Bremsenergie. Dieser Prozess der Energierückgewinnung wandelt die Bewegungsenergie eines Fahrzeugs beim Verzögern direkt in elektrische Energie um, die zurück in die Batterie gespeist wird. Für Flottenmanager bedeutet dies eine direkte Reduzierung des Energieverbrauchs um erheblich im WLTP-Zyklus und eine erhebliche Schonung der mechanischen Bremsanlage. HEERO integriert diese Technologie gezielt in die D2E (Diesel-to-Electric)-Umrüstung (Diesel-to-Electric) des Sprinter 907, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit für den anspruchsvollen Flotteneinsatz zu optimieren.
Technische Grundlagen: Umwandlung von Kinetik in Reichweite
Die Rekuperation, abgeleitet vom lateinischen „recuperare“ (wiedererlangen), ist ein fundamentaler Prozess für die Effizienz von Elektrofahrzeugen. Anstatt Bremsenergie als Wärme an den Bremsscheiben zu verlieren, kehrt der Elektromotor seine Funktion um. Er wird bei jeder Verzögerung zum Generator, angetrieben durch die kinetische Energie der Räder. Diese Umwandlung speist elektrische Energie direkt zurück in die 110-kWh-Batterie des Fahrzeugs. Dieser Vorgang reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern schont auch die Bremskomponenten erheblich. Moderne Systeme ermöglichen zudem verschiedene Rekuperationsstufen, die der Fahrer an die Fahrsituation anpassen kann. Die physikalischen Prinzipien dahinter sind entscheidend für die Optimierung der Flotteneffizienz.
TCO-Reduktion: Direkte Kostenvorteile durch weniger Verschleiß
Die Total Cost of Ownership (TCO) ist die entscheidende Kennzahl für Flottenbetreiber. Die Rekuperation von Bremsenergie beeinflusst die TCO durch zwei Hebel positiv. Erstens sinkt der Energieverbrauch, da ein Teil der benötigten Energie während der Fahrt zurückgewonnen wird, was die Ladekosten pro 100 Kilometer reduziert. Zweitens übernimmt der Elektromotor erheblich der Bremsvorgänge im Stadtverkehr. Dies führt zu einer drastischen Reduzierung des Verschleißes an Bremsbelägen und -scheiben. Die Wartungsintervalle für die Bremsanlage können sich dadurch um mehr als 50 % verlängern. Für eine Flotte von 20 Fahrzeugen bedeutet dies eine typischerweise vierstellige Einsparung pro Jahr allein bei den Wartungskosten. Diese Langlebigkeit der Komponenten ist ein Kernvorteil der von HEERO durchgeführten D2E-Umrüstung.
Fahrweisen zur Maximierung der Rekuperation
Eine optimierte Fahrweise kann die durch Rekuperation gewonnene Energie um weitere 10 % steigern. Folgende Ansätze haben sich in der Praxis bewährt:
Vorausschauendes Fahren: Frühzeitiges vom Gas gehen vor Ampeln oder Kreuzungen nutzt die Generatorfunktion des Motors maximal aus.
Nutzung von Rekuperationsstufen: Anpassung der Stärke an das Streckenprofil, z.B. eine höhere Stufe im Stadtverkehr.
One-Pedal-Driving: In urbanen Gebieten kann das Fahren fast ausschließlich über das Fahrpedal die Effizienz maximieren, wie es das Einpedal-Driving ermöglicht.
Vermeidung starker Bremsmanöver: Sanfte und gleichmäßige Verzögerungen erlauben dem System, mehr Energie zurückzugewinnen als bei abrupten Stopps.
Durch die Schulung der Fahrer auf diese Techniken lässt sich die reale Reichweite der Fahrzeuge im Flottenalltag spürbar steigern.
Reichweitenmaximierung: Bis zu 300 km durch intelligente Energienutzung
Für Logistik- und Transportunternehmen ist die Reichweite ein kritischer Faktor für die Einsatzplanung. Aktuelle Elektrofahrzeuge gewinnen im WLTP-Zyklus durchschnittlich 22 % der Energie zurück. Bei einem HEERO D2E-Sprinter mit einer Reichweite von bis zu 425 km entspricht dies einem Energiegewinn für rund 93 zusätzliche Kilometer. Besonders im Stop-and-Go-Verkehr oder auf topografisch anspruchsvollen Routen steigt dieser Wert. Einige Fahrzeugmodelle erreichen hierbei Rekuperationsquoten von erheblich. Diese zurückgewonnene Energie wird direkt für den Antrieb genutzt und verlängert die Einsatzdauer des Fahrzeugs erheblich, bevor ein Ladevorgang am Depot nötig wird. Die genaue WLTP-Reichweite ist eine wichtige Planungsgrundlage. Die Rekuperation macht sie im Realbetrieb noch robuster.
Systemgrenzen und HEERO-Optimierung für den Flotteneinsatz
Die Effektivität der Rekuperation unterliegt physikalischen Grenzen. Bei einem Batterieladestand (SoC) von 100 % kann keine weitere Energie aufgenommen werden; das Fahrzeug nutzt dann ausschließlich die mechanischen Bremsen. Ebenso reduziert sich die Rekuperationsleistung bei sehr kalten Batterietemperaturen, da die Ladefähigkeit der Zellen temporär eingeschränkt ist. HEERO berücksichtigt diese Faktoren bei der Konfiguration der D2E-Umrüstung. Das Batteriemanagementsystem (BMS) ist darauf ausgelegt, die Zellen schnell auf eine optimale Betriebstemperatur zu bringen. Zudem wird die Rekuperationsleistung intelligent gesteuert, um die Langlebigkeit der 110-kWh-Batterie zu gewährleisten und gleichzeitig maximale Effizienz zu sichern. Die Sicherheit der Batterie hat dabei stets oberste Priorität. So wird die Technologie optimal für den gewerblichen Dauereinsatz nutzbar gemacht.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Rekuperation von Bremsenergie
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FAQ
Wie stark ist die Bremswirkung bei der Rekuperation?
Die Bremswirkung ist in mehreren Stufen wählbar. In der höchsten Stufe ist die Verzögerung so stark, dass im Stadtverkehr oft keine mechanische Bremse mehr betätigt werden muss. Dieses „One-Pedal-Driving“ maximiert die Energierückgewinnung und erhöht den Fahrkomfort. Die HEERO D2E-Umrüstung ist für eine praxisnahe und effektive Nutzung dieser Funktion ausgelegt.
Funktioniert die Rekuperation auch bei voller Batterie?
Nein, wenn die Batterie einen Ladestand von 100 % erreicht hat, kann keine Energie mehr zurückgespeist werden. In diesem Fall nutzt das Fahrzeug automatisch die konventionelle, mechanische Bremsanlage zur Verzögerung. Das Batteriemanagementsystem sorgt für einen nahtlosen Übergang und schützt die Batterie vor Überladung.
Reduziert Rekuperation den Bremsenverschleiß wirklich?
Ja, signifikant. Da der Elektromotor einen Großteil der Bremsarbeit leistet, werden die mechanischen Bremsbeläge und -scheiben erheblich seltener und weniger intensiv genutzt. Dies verlängert ihre Lebensdauer um mehr als 50 % und führt zu spürbar niedrigeren Wartungskosten, was ein wesentlicher Vorteil für die TCO Ihrer Flotte ist.
Welchen Einfluss hat die Außentemperatur auf die Rekuperation?
Sehr niedrige Temperaturen können die Fähigkeit der Batterie zur schnellen Energieaufnahme temporär einschränken. Dadurch kann die Rekuperationsleistung bei einem Kaltstart im Winter reduziert sein. Das Thermomanagement der HEERO-Systeme ist darauf ausgelegt, die Batterie schnell auf eine optimale Betriebstemperatur zu bringen, um diesen Effekt zu minimieren.
Kann ich die Rekuperation bei einem HEERO D2E-Sprinter selbst einstellen?
Ja, das System in den von HEERO umgerüsteten Sprinter-Modellen (313, 316, 319, 324) bietet in der Regel verschiedene Rekuperationsstufen. Der Fahrer kann die Stärke der Energierückgewinnung an die jeweilige Fahrsituation anpassen – von einem segelnden Gefühl bis hin zu starker Verzögerung. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung an urbane oder ländliche Streckenprofile.
Ist die Rekuperation bei allen Geschwindigkeiten gleich effektiv?
Die Rekuperation ist im Stadtverkehr bei niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten mit häufigen Brems- und Beschleunigungsphasen am effektivsten. Bei hohen, konstanten Geschwindigkeiten auf der Autobahn gibt es weniger Bremsvorgänge, wodurch der Anteil der rekuperierten Energie an der Gesamtenergiebilanz sinkt. Dennoch trägt sie auch hier bei jeder Geschwindigkeitsreduktion zur Effizienz bei.




